Aktuelles zu Philosophie

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PuP Artikel für Jahresbericht 2021

JB 21 Fachgruppe PuP



Ein Besuch im „Gugelhupf“ am Uni-Campus

Im Wahlpflichtfach Psychologie & Philosophie ging es zum Narrenturm, ein bedeutendes Denkmal zur Geschichte der Krankenversorgung und der Medizin im ausgehenden 18. Jahrhundert.

Der erste Teil der Führung einer Ärztin durch das Alte AKH bot einen Einblick des von Joseph II., Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation von 1765 bis 1790, neu gestaltete Wiener Sanitätswesen. Das Invalidenhaus am Alsergrund wurde zum größten und modernsten Krankenhaus Europas umgebaut. Es gab drei öffentliche Anstalten, die eigentliche Krankenanstalt, ein Gebärhaus und eine Irrenanstalt. Den Narrenturm machte der Kaiser aber bald zu seinem Privatprojekt, das er aus eigenen Mitteln finanzierte. Es befindet sich heute die weltweit größte Sammlung pathologischer Präparate (etwa 50.000 Objekte). Der zweite Teil der Führung beinhaltete einen Einblick in die pathologisch-anatomische Sammlung mit zahlreichen Präparaten, Moulagen, Forschung und Entwicklung sowie Wissen über zahlreiche Krankheiten. Dabei kann einem schon schummrig werden.

Beitrag & Fotos von MMag. Wieser

 

 

 

 



Ausflug in den Narrenturm und das moving freud-Museum

Am 6.5.2019 besuchte die 7B im Rahmen des Psychologieunterrichts die pathologisch-anatomische Sammlung im Narrenturm auf dem Gelände des heutigen Uni-Campus. Die Sammlung wurde im Jahre 1796 gegründet und gilt mit etwa 50 000 Objekten heute als weltweit größte Sammlung pathologischer Präparate.
Eine Stunde lang wurden wird von einem Medizinstudenten durch die Ausstellung geführt, wo wir uns anhand der zahlreichen Präparate und Moulagen Wissen über vielfältigste Krankheiten und medizinische Kuriositäten aneignen konnten.

Danach sind wir in die unweit gelegene Berggasse gewandert, wo wir abschließend das moving freud-Museum besuchten. Das ursprüngliche Sigmund Freud-Museum in der Berggasse 19 befand sich zum Zeitpunkt unseres Besuches noch im Umbau, weshalb wir unsere Kenntnisse über Freud in der kleineren Ausstellung in der Berggasse 13 erweitert haben. Einen Blick auf die berühmt-berüchtigte rote Couch aus Freuds Praxis und andere Originale konnten wir trotz der Renovierung werfen.
Ein spannender Ausflug, auf dem wir die Geschichte der Psychiatrie in Wien und das Leben und Wirken Sigmund Freuds erkundet haben.



Psychologie und Philosophie: Allgemeine Information & Ergänzungen

Im Mittelpunkt der Bearbeitung steht der „Mensch als solches“. Im Unterricht werden dazu verschiedene theoretische Konzepte vermittelt. Diverse Erkenntnisse der Psychologie und auch Philosophie allgemein, dienen der grundlegenden Orientierung für Schülerinnen und Schüler.

Im Fokus stehen immer auch die Reflexion des persönliche Erlebens, Denkens und Verhaltens, welche Grundlagen unserer Subjektivität sind und somit die Bedingung der Möglichkeit die „Welt als solche“ und unsere Mitmenschen zu begreifen.

Interessante Ergänzungen zum regulären Unterricht sollen das Erarbeitete und Gelernte mit nachhaltigem Erleben bereichern.

Nachstehend einige Beispiele:

Kooperation Schule - Universität:

Auch in diesem Schuljahr konnte am GRG16 wieder das „Mind the Mind“- Projekt durchgeführt werden. Thema war wiederum die immer noch existierende“ Stigmatisierung von Personen mit psychischer Erkrankung“ in der Gesellschaft.  Die SchülerInnen mehrerer Klassen  wurden von Psychologie-StudentInnen der Universität Wien für eine Evaluation der letztjährigen Zusammenarbeit angefragt. Dieses Mal hat die 7A (Prof. Grafinger)  den „Workshop“ absolviert und konnte sich dabei auf vielschichtige Art und Weise (interaktives Material, Rollenspiele, Diskussion) erlebnisnahe in die Materie einarbeiten. Im Wesentlichen wurden unreflektierte Mythen und Annahmen zu div. psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie, Autismus, ADHS, Ess-Störungen und Angststörungen dargestellt und besprochen, wobei die Bewusstmachung der je eigenen Haltung im Mittelpunkt stand. Die SchülerInnen wurden angeregt, sich auf Grundlage gesicherten Faktenmaterials neue Positionen zu überlegen. Die begleitend durchgeführte Erhebung von Erwartungen sowie auch Ergebnissen des Arbeitsprozesses (mittels Prä- und Post-Fragebogen) führte dazu, dass den TeilnehmerInnen auch Einblick in einfache Techniken angewandten psychologisch-wissenschaftlichen Arbeitens nähergebracht werden konnte.

                

 

 

 

Diese, vom EFPSA (Dachverband der europäischen Psychologie-StudentInnen) konzipierte Veranstaltung eignet sich hervorragend zur Aneignung von Kompetenzen im Fach Psychologie und ist eine sinnvolle Ergänzung zum Regelunterricht. Die konkreten Übungen sind außerdem hilfreich bei der Wahrnehmung von problematischen Kontakten im Alltag und dem Erleben der eigenen Gefühle dazu. Die oft schwierige soziale Interaktion mit Betroffenen wird dadurch auf neue Weise ermöglicht.

Spür deine Welt mit anderen Sinnen – Die 7A im „Dialog im Dunkeln“

Die Welt ist voller Eindrücke und neuer Reize, die ständig auf uns wirken und uns beeinflussen. Voraussetzung dafür ist die Wahrnehmung dieser. Die Subjektivität der Wahrnehmung und ihre Störungsanfälligkeit waren Thema im Psychologieunterricht der 7A. Menschen nehmen ihre Umwelt über ihre Sinne war, wobei vor allem die visuelle Wahrnehmung eine enorm wichtige Rolle spielt. Im Alltag verlassen wir uns größtenteils auf unseren Sehsinn, doch was passiert, wenn eben dieser nicht verfügbar ist und wir uns auf unsere anderen Sinne verlassen müssen?

Am 8. November 2017 gingen wir, die 7A, gemeinsam mit unserer Psychologieprofessorin Prof. Grafinger spät nachmittags zum „Dialog im Dunkeln“ im ersten Bezirk. Dort wurden wir in zwei Gruppen geteilt und von blinden Menschen durch mehrere komplett abgedunkelte Räume geführt. Man konnte nicht einmal die Hand vor den Augen sehen und sollte sich mit Hilfe von Anweisungen, Blindenstöcken, Leisten an der Wand und mit den restlichen Sinnen orientieren. - Elisabeth Lutonsky

 

„Da ich schon einmal dort war, war es für mich sicher etwas einfacher, da ich wusste was auf mich zukommt. Es war eine Erfahrung, die man einmal machen sollte, da es nicht unser normaler Alltag ist, sondern etwas Spezielles und eine Herausforderung.“  - Melanie Gabler

 

„Der Dialog im Dunkeln ermöglichte uns zu erfahren, wie es ist, nur mit 4 Sinnen den Alltag zu meisten. Es war eine sehr aufregende und ungewohnte Situation, welche wir – obwohl mit ein paar Komplikationen- gut meisterten.“
- Ines Morawek / Katharina Klinger

 

„Für mich war es eine tolle Erfahrung heraus zu finden, wie es für blinde Menschen sein muss. Es ist aber schon auch etwas anderes, nichts zu sehen und nur durch erfühlen und ertasten sich zu orientieren. Für blinde Menschen muss es am Anfang sehr schlimm sein, sich zurecht zu finden.“ - Kathrin Jakl

 

„Die Exkursion zum Dialog im Dunkeln war für mich eine Bereicherung meines Wissens, da man Einblick in die Welt ohne Augen hatte und lernen konnte, seine anderen Sinne intensiver einzusetzen, so zum Beispiel das Hören.“
- Kevin Laitner

 

„Es war sehr interessant die Welt aus den Augen einer blinden Person zu sehen. Ich könnte er mir nicht vorstellen jeden Tag nichts zu sehen.“ - Katharina Schicker

 

Ich danke allen teilnehmenden Schülerinnen und Schülern, sowie allen unterstützenden Kolleginnen und Kollegen für ihr Interesse und die gute Zusammenarbeit.

Mag. Herwig Felsberger (Fachkoordination PuP)



Die 7.Klassen im Narrenturm

Am 7.6.2018 besuchten alle 7.Klassen im Rahmen des Psychologieunterrichtes die größte pathologisch-anatomische Sammlung im Narrenturm. Die 1796 gegründete Sammlung gilt heute als weltweit umfassendste! Die einstündige Führung, geleitet durch Medizinstudenten, war aufschlussreich und interessant, einigen raubte es jedoch so sehr den Atem, dass die Ohnmacht nahe war.
Im Anschluss daran ging es in das Sigmund Freud Museum in der Berggasse. Ein gelungener Ausflug und ein perfekter Abschluss des Psychologieunterrichtes.



Psychologie & Philosophie

Eine Kooperation des GRG16 mit der Universität Wien
Im Laufe der letzten Jahre wurde das Projekt Mind the Mind am Schulstandort durchgeführt. Thema war und ist die immer noch existierende gesellschaftliche "Stigmatisierung von Personen mit psychischer Erkrankung". Dazu werden SchülerInnen mehrerer Klassen von Psychologie-Studierenden der Universität Wien in Form eines Workshops auf vielschichtige Art und Weise (interaktives Material, Rollenspiele, Diskussion) mit der komplexen Materie konfrontiert. Verschiedene unreflektierte Mythen und Annahmen zu diversen psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie, Autismus, ADHS, Ess-Störungen und Angststörungen kommen im Zuge dessen zur Darstellung mit dem Ziel der Bewusstmachung der je eigenen Haltung zur Problematik. Die SchülerInnen werden angeregt, sich auf Grundlage gesicherten Faktenmaterials neue Positionen zu überlegen. Die begleitend durchgeführte Erhebung von Erwartungen sowie auch Ergebnissen des Arbeitsprozesses (mittels Prä- und Post-Fragebögen) soll allen TeilnehmerInnen einen guten Einblick in einfache Techniken angewandten psychologisch-wissenschaftlichen Arbeitens vermitteln.

Diese, vom EFPSA (Dachverband der europäischen Psychologie-StudentInnen) konzipierte Veranstaltung eignet sich hervorragend zur Aneignung von Kompetenzen im Fach Psychologie und ist eine sinnvolle Ergänzung zum Regelunterricht. Die konkreten Übungen sind außerdem hilfreich bei der Wahrnehmung von problematischen Kontakten im Alltag und dem Erleben der eigenen Gefühle dazu. Die oft schwierige soziale Interaktion mit Betroffenen wird dadurch auf neue Weise ermöglicht.

Allgemeine Ziele, inhaltlicher Überblick und diverse Beiträge
Den SchülerInnen wird konkretes nachvollziehbares Wissen über wesentliche Aspekte des „Menschen als solches“ und seine „Stellung in der Welt“ vermittelt. Dazu gehört die Begegnung mit diversen geistesgeschichtlich bedeutsamen Positionen, Konzepten und Theorien und den dazugehörigen Persönlichkeiten.

Im Unterricht versuchen wir inhaltliche Voraussetzungen zu schaffen, welche eine grundlegende Orientierung in der vorherrschenden Lebenswelt bieten und eine kritische Reflexion derselben ermöglichen soll. Erfahrungsgemäß treffen viele Inhalte der Psychologie und Philosophie generell auf großes Interesse bei SchülerInnen, welche in diesem Alter bereits verschiedene eigene Vorstellungen und einen bestimmten Erfahrungsschatz in den Unterricht mitbringen. Die intensive Auseinandersetzung mit wichtigen Fragen des Lebens soll darüber hinaus die weitere Entwicklung eigener Perspektiven anregen.

Psychologie-Unterricht (7. Klasse)

„Die Psychologie berührt wirklich alles. Sie ist universell, überall gibt es psychologische Tatsachen.“
Pierre Janet (franz. Wegbereiter der Psychologie, 1859 – 1947)

Im Fokus steht die Reflexion des eigenen Erlebens, Denkens und Verhaltens. Dabei sollen Prozesse erfahrbar und einsichtig gemacht werden, welche die Grundlagen und Besonderheiten unserer Persönlichkeit ausmachen. Die Kenntnis fachspezifischer Inhalte soll zu einer sinnvollen Auseinandersetzung mit Situationen des alltäglichen Lebens führen, die effektive Kommunikation mit unseren Mitmenschen unterstützen und zu einer befriedigenden Lebensgestaltung beitragen.

Lehr- und Lerninhalte (exemplarisch):

  • Alltagspsychologie; Modelle und Arbeitsweisen der Wissenschaftlichen Psychologie
  • Biologische Psychologie; Gehirnaktivitäten und Prozesse der Wahrnehmung
  • Gedächtnis, Lernen und Verhalten; bedeutende Lernexperimente; Lernstrategien
  • Zusammenhang von Sprache und Denken; Problemlösen und Kreativität; Intelligenz
  • Entwicklungspsychologie und Fragen der Erziehung
  • Persönlichkeitstheorien (tiefenpsychologische, humanistische); Sozialpsychologie
  • Motivation und Emotion
  • Fragen zur seelischen Gesundheit und Krankheit (Stress, psychische Störungen,
  • Therapieformen,...)

Philosophie-Unterricht (8. Klasse)

„Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern die Vorstellungen von den Dingen.“
(Epiktet: Handbüchlein der Moral)

Im Philosophie-Unterricht beschäftigen wir uns mit wesentlichen Fragen des Mensch-Seins: Woher komme ich? Wer bin ich? Wo gehe ich hin? Die Besonderheit des philosophischen Denkens liegt allerdings darin, diese Fragestellungen so zu konzipieren, dass es zu logisch begründeten, nachvollziehbaren Erkenntnissen kommen kann. Entlang eines historischen Leitfadens wollen wir Gedanken großer philosophischer Figuren aufgreifen und sie als Impulse verstehen für das eigene, selbstständige, kritische Denken. Ganz im Sinne des „sapere aude“ von Immanuel Kant, sollen alte und neue Theorien und ethische Positionen reflektiert werden.  Praktisches Ziel ist es, kommunizier- und argumentierte Haltungen zu erarbeiten und generell den Mut zu stärken: zum entschlossenen Gebrauch der eigenen Vernunft.

Lehr- und Lerninhalte (exemplarisch):

  • Ursprünge der abendländischen Philosophie; Naturphilosophie; Sokratische Wende
  • Erkenntnistheorie und grundlegende Methoden des Erkennens und Wissens
  • Anthropologie; tradierte Bilder vom Menschen im historischen Kontext
  • Reflexion des Geschlechterverhältnisses; „Gender Trouble“
  • Ethische Grundpositionen; Probleme, Konflikte, Dilemmata
  • Übergang vom Sein zum Sollen; Der ethisch-moralische Blick auf die Zukunft
  • Das Problem von Gerechtigkeit und Freiheit: Möglichkeiten und Grenzen
  • Individuum und Gesellschaft; Entwicklungen; Lebensgestaltung; Glück

Interessante Ergänzungen zum regulären Unterricht (Lehrausgänge, Exkursionen,...) sollen das Erarbeitete und Gelernte mit nachhaltigem Erleben bereichern.

Wege im Wahlpflichtfach Psychologie & Philosophie (7. & 8. Klasse)
Der Unterricht im Wahlpflichtfach P&P soll den SchülerInnen - gemäß ihrer Interessen - vertiefend Platz einräumen. Ein wichtiges Ziel ist es, fachspezifische Lehrinhalte verstärkt fächerübergreifend und interdisziplinär zu bearbeiten, so dass der Erwerb von Erkenntnissen und Wissen aus unterschiedlichen Blickwinkeln und anhand verschiedener Denkmodelle (geistes-, sozial- und naturwissenschaftlichen) ermöglicht wird. Nebst der Erweiterung des Bildungshorizontes, soll auch ein Einblick in diverse Tätigkeitsbereiche der Wissenschaft erreicht und ihre Schnittstellen zu den angeschlossenen Berufsfeldern aufgezeigt werden. Gemeinsames Nachdenken, kritisches Hinterfragen und theoretische Begründungen stehen im Vordergrund. Die Bearbeitung fachspezifischer Literatur, Projektarbeit, Lehrausgänge, Exkursionen, die Nutzung von Medien aller Art sowie die Einladung von Expertinnen und Experten sind ein wesentlicher Teil des didaktisch-methodischen Fundaments dieses Wahlpflichtfaches.

Lehr- und Lerninhalte (exemplarisch):

  • Stellenwert von Experimenten in der Psychologie
  • Aspekte der Entwicklungspsychologie
  • Motivation und Emotion
  • Modelle der Persönlichkeit und Persönlichkeitsdiagnostik
  • psychische Störungen und Therapieformen
  • Krisensituation im Jugendalter
  • Sucht und Drogen
  • Medienpsychologie und Medienphilosophie
  • Angewandte Ethik (z.B.: Medizin, Biologie, Medien, Tiere, Umwelt, Wissenschaft)
  • Das Eigene und das Fremde (Interkulturelles Philosophieren)
  • Das Gute und das Böse aus einer interdisziplinären Perspektive
  • Glückskonzepte